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| Tourendetails Druesberg et al. (Forstberg 2215m, Druesberg 2282m, Twäriberg 2117m, Rütistein 2025m) |
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Tourenart | Skitour (Speed) |
Datum | 18.02.2015 |
Region | |
Kartennummer | SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen, 1152 Ibergeregg, 236 S Lachen |
Link zum Kartendienst | |
Anforderung | S-, I 3.1 |
Besucherandrang | Schwach frequentiert |
Kondition | A |
Distanz | 17.15km
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Höhenmeter | 2170m 2170m |
Lawinenbulletin | gering (siehe Slf-Archiv) |
Exposition | N |
Gipfel erreicht? | Ja |
Bewertung (Erlebniswert) | schön |
Beschreibung | Druesberg et al. (Forstberg 2215m, Druesberg 2282m, Twäriberg 2117m, Rütistein 2025m)
(Sicht vom Druesberg 2282m auf den Forstberg 2215m)
//Motivation
Es war bereits wieder Mittwoch, an dem wir uns zum wiederholten Male zünftig die Kante geben wollten. Das Wetter und die Bedingungen waren allerdings zu gut, um bloss 2x den gleichen Berg hochzusprinten und anschliessend auf der Loipe einige Runden zu drehen. Stattdessen lockte die Region Hoch-Ybrig mit Druesberg und Co. In den schattigen Flanken würden wir Dank N-Exposition allenfalls noch Pulver finden, und mit der Besteigung des Druesbergs würde dem Ganzen noch ein alpiner Stempel aufgedrückt. Zu diesem Zweck waren für einmal Steigeisen und Pickel mit im Gepäck.
(Sicht vom Forstberg 2215m auf den Druesberg 2282m)
//Tour
Beginnen wollten wir mit der Forst- und Druesberg-Kombi, und danach spontan entscheiden, ob wir noch einen weiteren Gipfel anpeilten, und welcher es gegebenenfalls sein würde. Wir hatten ein Zeitfenster von vier Stunden. Auch wenn ich mich zugunsten des Abfahrtskomforts gegen die Leichtausrüstung entschieden hatte, wollte ich dennoch versuchen einigermassen zügig auf den Forstberg 2215m zu gelangen. Die Spur war schön angelegt und griffig, somit konnte ich sauber durchziehen und die Uhr bereits nach 1h08min zum stoppen bringen. Mit der Leichtausrüstung wäre eine Zeit von 1h durchaus realistisch.
Um meine Mitstreiterin nicht warten zu lassen, hatte ich umgehend abgefellt und war sofort in die Lücke abgefahren; nach kurzem Gegenanstieg erreichten wir gemeinsam das Skidepot am Druesberg, bei den Ketten auf ca. 2170m. Die Besteigung des Druesbergs war dann ein Kindergeburtstag, eine breit ausgetretene Spur führte den Felsen entlang, dies hatte ich auch schon anders erlebt, so zum Beispiel vor einem Jahr: klick.
Oben am Grat konnten wir etwas erstaunt feststellen, dass einige tollkühne Muotathaler über die Südkante (normalerweise eine Sommerroute) auf den Gipfel geklettert waren - es gibt schon wilde Hunde! Anschliessend mussten sie über die nordseitige Gipfelabdachung abgefahren sein, über diese Abfahrtsspuren hatten wir uns zuvor bereits ziemlich gewundert.
(Twäriberg 2117m voraus)
Für kurze Zeit genossen wir das Panorama und die Verschnaufpause, dann machten wir uns bereits wieder auf die Socken. Zeitlich lagen wir gut drin, um mindestens noch den Twäriberg mitzunehmen. Nach wenigen Minuten waren wir zurück beim Skidepot, in den Schattenhängen des Druesbergs hinab zum Chalberalpeli fanden wir sogar noch etwas unverspurten Pulver. Bei Chäseren hatten wir dann erneut angefellt, um kurze Zeit später Richtung Twäriberg 2117m zu starten. Im von der Nachmittagssonne stark aufgeheizten Kessel herrschte Backofenhitze und der Schnee war grenzwertig weich, glücklicherweise hatten sich die steilen Hänge über uns bereits entladen, ansonsten hätten wir uns nicht hochgetraut.
Mit etwas Biss erreichten wir nach nicht einmal 30min den Grat, nun blieb noch ein kurzer Fussaufstieg auf den Gipfel. Um uns die Option einer Abfahrt direkt über die Gipfelabdachung offen zu halten, nahmen wir die Ski mit auf den Gipfel, doch präsentierte sich der Rücken total abgeblasen; skifahrerisch würde hier nichts zu holen sein. Nachdem wir die wenigen exponierten Meter wieder abgeklettert waren, entschieden wir uns für die Abfahrt durch die NE-Flanke.
Während ich hier letztes Mal feinsten Pulver vorgefunden hatte, war es heute mehr ein Muss als Genuss um abzufahren. Doch dies hatte uns nicht wirklich gestört. Denn der Fokus war bereits auf das nächste Ziel gerichtet: Wir wollten auch dem Rütistein 2025m noch einen Besuch abstatten. Bei den Twäriberghütten hatten wir ein letztes Mal angefellt, um mit letztem Effort auf den Gipfel zu stürmen. Nun war genug geschwitzt, endlich Feierabend! Im Abendlicht fuhren wir hinab zur Druesberghütte 1581m, um anschliessend auf der Forststrasse zurück zu Ausgangspunkt zu gelangen.
//Fazit:
Auch wenn wir nur ein knappes Zeitfenster zur Verfügung hatten, konnten wir bei fast schon frühlingshaften Verhältnissen trotzdem eine beachtliche Anzahl Gipfel abgrasen.
(Auf dem Rütistein 2025m - jetzt ist Feierabend)
//Facts:
- Route: Weglosen - Chäseren - Forstberg - Druesberg - Chäseren - Twäriberg - NE-Flanke - Twäriberghütten - Rütistein - Druesberghütte - Chäserenwald - Weglosen.
- Distanz: 17.15km
- Höhenmeter: 2170m
- Maxpuls: 161bpm
- Schnittpuls: 153bpm
- Ausrüstung: Pickel und Steigeisen (für Druesberg).
- Verpflegung: 1.2l Iso, 1 Gel, 1 Powerbar.
//Die Zeiten:
- Start Weglosen Pkt. 1035m um 13:21 Uhr
- Ankunft Forstberg 2215m um 14:31 Uhr
--> Dauer Aufstieg 1:10'34 (inkl. 3min Tel.-Pause), 1200hm, VAM 1059Vm/h (berechnet für 1:08)
- Start Forstberg 2215m um 14:34 Uhr
- Ankunft Skidepot Druesberg 2170m um 14:43 Uhr
- Start Skidepot Druesberg 2170m um 14:45 Uhr
- Ankunft Druesberg 2282m um 14:56 Uhr.
- Start Druesberg 2282m um 15:00 Uhr.
- Ankunft Skidepot Druesberg 2170m um 15:08 Uhr.
- Start Skidepot Druesberg 2170m um 15:13 Uhr.
- Ankunft Chäseren 1660m um 15:24 Uhr.
- Start Chäseren 1660m um 15:27 Uhr.
- Ankunft Twäriberg 2117m um 15:59 Uhr.
--> Dauer Aufstieg 0:32'38, 478hm, VAM 880Vm/h (inkl. Fussaufstieg)
- Start Twäriberg 2117m um 16:09 Uhr.
- Ankunft Twäriberghütten 1790m um 16:20 Uhr.
- Start Twäriberghütten 1790m um 16:22 Uhr.
- Ankunft Rütistein 2025m um 16:36 Uhr.
- Start Rütistein 2025m um 16:43 Uhr.
- Ankunft Weglosen Pkt. 1035m um 16:59 Uhr.
- Total ohne Pausen: 2:58'00
- Total mit Pausen: 3:37'36
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GPS-Profil
GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Seit dem Frühjahr 2014 muss für den Parkplatz Weglosen ZWINGEND ein Parkticket gelöst werden! Wer dies unterlässt darf mit einer saftigen Busse rechnen. Weitere Informationen findet man hier oder da.
Interessant fand ich den Hinweis, dass die Strasse, welche durch den Parkplatz führt, der Gemeinde gehörte und nicht den Hoch-Ybrig Bahnen. Und da es sich um keine Hauptstrasse handelte dürfe man am Strassenrand parkieren. Wir haben diesen Ratschlag heute befolgt und keine Busse erhalten. Somit würde ich diesen Tipp (unter Vorbehalten) durchaus weiterempfehlen.
Unterdessen war ich bereits einige Male auf dem Twäriberg: klick. Trotzdem fehlen mir nach wie vor die Abfahrten direkt vom Gipfel über die W-Flanke, oder dann über die Nordabdachung zum Couloir und durch dieses steil hinab zu den Twäriberghütten.
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