Beschreibung | Val Pennavaire (Oltrefinale) - Sektor Guggenheim (***), mit Familie
(Sektor Guggenheim - steile Ausdauerrouten)
Zur Abwechslung wollten wir heute einmal etwas im benachbarten Val Pennavaire klettern. Da wir mit den Kindern unterwegs waren, musste ein Sektor mit kurzem Zustieg und ebenen Einstiegsbereich her. Marcel hatte auf seinem Blog einige kinderfreundliche Sektoren vorgestellt, wir hatten uns schlussendlich für den relativ neu erschlossenen Sektor Guggenheim entschieden. Mit der genauen Zustiegsbeschreibung von Marcel fanden wir Weg und Felsen auf Anhieb, und so stand einem sonnigen und relaxten Klettertag nichts mehr im Weg.
Der Sektor Guggenheim wurde ab 2009 eingerichtet und birgt total gegen 40, eher kurze und steile Ausdauerklettereien in mittleren Schwierigkeitsgraden, an fingerfreundlichem und für einmal auch recht hautschonenden Fels. Die Felsen sind nach SE ausgerichtet und werden dementsprechend früh von der Sonne beschienen, diese verschwindet Mitte Oktober ab 14.00 Uhr hinter den Felsen. Der terrassierte, allerdings doch recht schmale Einstiegsbereich liegt im Schatten, so kann man sich von der vorangehenden oder nachfolgenden Hitzeschlacht bestens erholen, und die Jungmannschaft ist ebenfalls vor der intensiven UV-Strahlung geschützt.
Nachdem wir uns am Wandfuss installiert hatten, sind wir in folgende Routen sind wir eingestiegen:
Van Gogh 6b (***): Griffige Ausdauerkletterei.
>> Gutmütiger Warm-up.
Gaugin 6b (***): Griffige Ausdauerkletterei.
>> Plaisir.
Arcimboldo 6b+ (***): Athletischer Piaz-Einstieg, anschliessend griffige Ausdauerkletterei.
>> Verlangte bereits etwas mehr Engagement.
Dali 6b+ (***): Ausdauerkletterei an meist griffigen Leisten und Auflegern.
>> Dranbleiben!
Cezanne 6b+ (***): Ausdauerkletterei an Leisten und Auflegern, mit einer zupfigen Einzelstelle im Mittelteil.
>> Auf dem Zahnfleisch...
//Fazit:
Obwohl wir uns immer noch in gemässigten Klettergraden befanden und kleine Brötchen buken, waren wir zufrieden alles onsight geklettert zu haben - allerdings mit gehörig gepumpten Unterarmen!
Die Guggenheim Felsen konnten uns letztendlich nicht restlos überzeugen, es gibt in der Gegend weitaus bessere Gebiete. Der Sektor ist kein Bijou, für etwas Abwechslung aber durchaus lohnend!
Trotzdem hatten wir einen super Tag, bei super Wetter und mit einem super Team! Da wir den ganzen Tag alleine am Fels waren ging es auch gut mit den Kids. Falls mehrere Seilschaften am Werk wären, dann würde es doch eher knapp mit den Platzverhältnissen, da die Einstiegsbereiche nicht allzu geräumig sind. Der Fels ist zudem nicht zu 100% solide, die Kinder sollten hier nicht direkt unter einer besetzten Route spielen, die Steinschlaggefahr ist nicht zu unterschätzen! Wenn viele Kletterer am Fels sind würden wir von einem Besuch eher abraten.
(Chilliges Sichern & kritische Blicke...)
Bemerkungen:
In der Bar Neva in Cisano treffen sich abends die Kletterer, um über die vollbrachten Heldentaten zu diskutieren. Man kann dort übrigens auch sehr gut essen, jedenfalls besser als in der Sportbar gleich gegenüber...! Auch kann man sich dort über Neutouren informieren oder gleich die Topoupdates ergattern (etwas bessere Flugblätter für 5 Euro).
Eine Gebietsübersicht (in Listenform) mit wertvollen Informationen zu den einzelnen Sektoren (Regensicher, Wintergebiet, Zustiegszeit usw.) findet man hier: klick!.
Einige Zustiegsskizzen zu den Sektoren rund um Castelbianco findest Du hier.
Finale und Albenga News findet man ausserdem auf diesem ligurischen Blog. Und News zum Sektor Erboristeria auf diesem Blog.
Gut essen und trinken lässt es sich in der Pizzeria Peperoncino Rosso in Cisano sul Neva (+39 0182 20853). Reservieren empfehlenswert. In Albenga ist die Osteria Pizzeria Il Candidato zu empfehlen (Via Cavour 40, +39 0182 50811).
Übernachten in einem der unzähligen B&B's in der Gegend, für Familien oder Gruppen bietet sich auch die Möglichkeit, im mittelalterlichen Dorf La Coletta eines der vielen, teilweise recht luxuriösen Apartements zu mieten, weitere Infos findet man hier: klick!
Wetter: https://media2.meteo.it/Italia/Index.html
Das Val Pennavaire auf Google Maps
Weitere Berichte von Albenga auf chmoser.ch.
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