Beschreibung | Skimotraining Roggenstock 1778m (2x), mit Patricia
(Roggenstock 1778m - über dem Nebel)
//Motivation
Und wieder stand ein Koppeltraining auf dem Programm. Zuerst wollten wir am Roggenstock Höhenmeter abspulen und den Schnee geniessen, um uns anschliessend auf der Loipe vollends zu zerstören (siehe Koppeltraining Teil 2).
//Tour
Die Tour auf den Roggenstock kannte ich bereis von letztem Winter. Ich hatte also bereits eine Ahnung wie schnell ich sein wollte. Schneller als letztes Jahr. Dies bedingte allerdings dass bereits angspurt sein würde. Dem war auch so, die Vorspurer hatten ganze Arbeit geleistst und eine tiefe Furche in den Schnee gegraben. Ansonsten präsentierten sich die Hänge bis auf zwei drei Abfahrtsspuren noch jungfräulich. Dies war Ansporn genug um auf's Gaspedal zu drücken. Und vielleicht würden wir sogar noch den einen oder anderen Sonnenstrahl erhaschen. Unter der dicken Hochnebeldecke liess sich allerdings keine sichere Prognose abgeben.
Es dauerte eine Weile bis der Motor angelaufen war, die Beine fühlten sich an wie Blei, die gestrige Trainingseinheit hatte sicher nicht unwesentlich dazu beigetragen. Nach einer guten Viertelstunde fühlte ich mich schliesslich besser und konnte den Puls endlich in die Höhe treiben. Kurz unter dem Gipfel durchbrachen wir die Nebeldecke. Es offenbarte sich eine tolle Sicht in die umliegenden Berge und auf das kompakte Wolkenmeer. Und auch wenn ich mich zu Beginn schlecht gefühlt hatte, ich war immerhin zwei Minuten schneller als beim letzten Versuch.
(Auch Patricia entschwindet dem Nebel)
Ins Wolkenmeer galt es wenig später wieder einzutauchen. Nur widerwillig schnallten wir die Ski an die Füsse uns stachen in die Tiefe. Der seidenfeine Champagner Powder machte die diffuse Sicht dann mehr als Wett. Vor allem im unteren Abschnitt boten die Hänge Abfahrtsgenuss pur; für mich waren es bisher die besten Schneeverhältnisse in diesem Winter!
Dies half uns dann auch, obschon bereits satt und durchgeschwitzt, ein zweites Mal Richtung Berg zu starten. Die mühsame Anlaufphase blieb dieses Mal aus, ich konnte den Lauf in erstaunlicher Konstanz durchbringen, und in der exakt gleichen Zeit beim Kreuz abklatschen wie im 1. Durchgang. Während der letzten Stunde hatte die Bise den Nebel angehoben, nun war nichts mehr mit Sonne auf dem Gipfel. Doch dies war uns einerlei, denn wir wussten ja bereits wie es hier oben ausschauen könnte, und in wenigen Minuten würde uns eine weitere, tolle Abfahrt erwarten.
In der Folge pflügten wir ein weiteres Mal freudig durch den tiefen Schnee, und nur zu schnell gelangten wir zurück zum Ausgangspunkt in Tschalun Pkt. 1068m. Nach einem Tenuwechsel und Carbo-Reload verschoben wir nach Einsiedeln, um den 2. Teil des selbstzerstörerischen Koppeltrainings in Angriff zu nehmen: Skating auf der Schwedentritt Loipe.
//Fazit:
Ein perfekter Nachmittag am Roggenstock! Eine gute Aufsstiegsspur bis auf dem Gipfel, aber noch viel bessere Abfahrtsverhältnisse in allerfeinstem Champagner Powder, es war eine wahre Freude! Dass ich beide Runs in der exakt gleichen Zeit hatte absolvieren können bestätigte mir, dass es um meine Fitness trotz Trainingsdefizit nicht allzu schlecht bestimmt war.
(Super Pulver bis ins Tal)
//Facts:
- Route: Tschalun - Gütsch - Grossweid - Chäswald - Roggenstock.
- Distanz: 9.2km
- Höhenmeter: 1470m
- Schnittpuls: 144bpm (1. Durchgang)
- Maxpuls: 163bpm (1. Durchgang)
- VAM: 995Vm/h (1. Durchgang)
- STRAVA Segment (Tschalun Pkt. 1068m - Roggenstock 1778m): klick!
- Verpflegung: 0.7l Iso, 1 Gel
//Die Zeiten:
- Start Tschalun Pkt. 1068m um 13:20 Uhr.
- Ankunft Roggenstock 1778m um 14:04 Uhr.
--> Dauer Aufstieg 0:44'27, VAM 995Vm/h
- Start Roggenstock 1778m um 14:20 Uhr.
- Ankunft Tschalun Pkt. 1068m um 14:31 Uhr.
- Re-Start Tschalun Pkt. 1068m um 14:35 Uhr.
- Ankunft Roggenstock 1778m um 15:19 Uhr.
--> Dauer Aufstieg 0:44'27, VAM 995Vm/h
--> Auf die Sekunde gleich schnell wie im 1. Durchgang, erstaunlich...
- Start Roggenstock 1778m um 15:24 Uhr.
- Ankunft Tschalun Pkt. 1068m um 15:36 Uhr.
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GPS-Profil
GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
Bemerkungen:
Am prominenten Roggenstock 1778m wird man höchst selten auf unverspurtes Gelände stossen! Da er technisch und konditionell leicht zu haben ist, und man auch bei erheblicher Lawinengefahr (fast) nichts falsch machen kann, erfährt er dementsprechend häufig Besuch. Trotzdem verspricht er bei entsprechenden Schneeverhältnissen Abfahrtsgenuss pur, da das Gelände kaum Flachpassagen aufweist und die Hänge gleichmässig steil in die Tiefe führen.
Weitere Berichte vom Roggenstock findet man hier: klick!
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