Beschreibung | Super Skimara 2019, mit Stephan
//Motivation
Unterdessen nahm ich schon zum 3. Mal am Skimara teil. Wie schon letztes Jahr wieder mit Stephan. Motivation war klar unsere Zeit aus dem Vorjahr zu unterbieten. Die Voraussetzungen dazu waren geradezu ideal: Bestes Wetter und optitmale Bedingungen auf der Strecke. Der Schnee reichte noch bis hinunter nach Kandersteg, somit würden wir zum Sunnbüel alles mit Ski aufsteigen können. Und auch das Leiterli (1. Portage) war dieses Jahr wieder präpariert.
(Anstieg Schwarzgrätli - Fotos © Skimara.ch)
//Race
Nach einer Nacht mit nur wenig Schlaf sind wir um 05:00 in Kandersteg gestartet. Nach nur 200m konnten wir bereits die Ski anschnallen, das war genial! Schon bald setzten wir uns an die Spitze und eilten zügig dem Sunnbüel Pkt. 1927m entgegen.
Bei der Bergstation Sunnbüel wurde es langsam Tag. Nach der Abfahrt zur Spittelmatte gab es wie gewohnt einen längeren Skating-Einsatz, bevor wir die Felle wieder montieren konnten um Richtung Schwarenbach aufzusteigen. Zwischenzeitliche Probleme mit Fellen und Rucksack liess die Verfolger beinahe wieder zu uns aufschliessen.
(Portage Rindersattel - speed up! - Fotos © Skimara.ch)
Beim Schwarenbach Pkt. 2060m hatten wir uns kurz (mit Flüssigem) verpflegt, um anschliessend zum Schwarzgrätli Pkt. 2381m aufzusteigen. Die Spur war erstaunlich griffig und wir schafften den Anstieg mühelos. Mit der Wahl der schnellen Rennfelle (anstatt den Grip Felle) war ich bei diesem Südhang nicht ohne Risiko unterwegs. Kurz vor dem Schwarzgrätli überholten wir die ersten 4:00 Uhr Starter.
Nach der kurzen Portage und Fellabfahrt ging es weiter zur Rote Totz Lücke 2802m. Es blieb hier genügend Zeit um ein Gel zu verdrücken und etwas zu trinken. Nach der Abfahrt ins Lämmerental folgte der Anstieg zum Leiterli. Hier hätte ich nun besser die Grip-Felle montiert, denn mit den abgewetzten Rennfellen war ich hier komplett aufgeschmissen. Fast bei jedem Schritt rutschte ich zurück und schimpfte, und musste schliesslich alles auf den Kanten gehen und doppelten Arm- respektive Stockeinsatz leisten um trotzdem vorwärts zu kommen, das war äusserst mühsam und hatte viel Kraft gekostet. Die Portage am Leiterli war dann geradezu eine Wohltat. Nach dem Leiterli war die Spur wieder etwas griffiger, und so schafften wir es trotzdem noch bis aufs Steghorn 3146m.
(Portage Rindersattel und Zielankunft - Fotos © Skimara.ch)
Die Abfahrtsverhältnisse auf dem Steghorngletscher waren top, weiter unten dann allerdings wieder flop. Was aber zählte war, dass wir rasch und zügig durchkamen, und uns schon bald wieder im Anstieg zum Rote Totz befanden. Bei der Lämmerhütte Pkt. 2502m hatten wir uns allerdings noch grosszügig verpflegt. Ab hier nun war ich an der Leine, respektive wurde ich von Stephan abgeschleppt, die war auch schon letztes Jahr eine gute Taktik.
Die Abfahrt vom Rote Totz Pkt. 2830m zum Daubensee 2200m hatten wir vor einem Jahr so ziemlich vergeigt, da wir aufgrund der spärlichen Markierung die Route nicht gleich finden konnten. Heute war uns der Weg klar und wir gelangten auf kürzestem Weg hinab zum See und zur Wechsel- und Verpflegungszone.
(Happy Finishers 😎 - Fotos © Skimara.ch)
Während der Skimara nun fast schon zuhause war, wurden die Super Skimara Aspiranten noch 800 Höhenmeter über den Rindersattel gejagt. Hier nun hatte ich die Grip Felle montiert, da wir bei diesem Anstieg letztes Mal auch ziemlich rumgerutscht waren. Und dies erwies sich als goldrichtig: Ohne einen einzigen Ausrutscher konnten wir zügig zum Couloir hochsteigen. Wir überholten dabei noch die letzten 3:00 Uhr Starter, und konnten dann als erste die Portage in Angriff nehmen. Eine super Trittspur führte steil hinauf zum Rindersattel. Für die letzten Meter bis zur Wechselzone mussten wir noch einmal die Ski montieren.
Die Abfahrt vom Rindersattel war dann deutlich besser als letztes Jahr. Kein Kartonschnee, sondern Pulver oben und dann ein tragender Harschdeckel fast bis ganz hinab in den Kessel unterhalb Schwarenbach. Kurz die Ski tragend, dann noch einmal skatend, erreichten wir Pkt. 2056m, wo wir anschliessend in rasanter Schussfahrt (über 100km/h) bis weit über die Spittelmatte gelangten. So weit es ging schoben wir uns noch einmal im Skating-Schritt vorwärts, montierten dann aber doch noch einmal die Felle für den kurzen Anstieg zum Sunnbüel. Nach 5:15 Std. schritten wir über die Ziellinie, ein gutes Stück schneller als letztes Jahr.
//Fazit:
S U P E R Skimara! Dies war nun ein richtiges Skitourenrennen, welches den kompletten Skialpinisten erforderte. Total zählten wir 7 Skianstiege, 6 Abfahrten, 1 Fellabfahrt, 2 Portagen und 2 Skatingabschnitte. Wetter und Bedingungen waren heute perfekt um schnelle Zeiten einzufahren.
Trotz souveränem Start-Ziel Sieg gab es bei uns einige taktische Fehler und Potential zur Verbesserung. Im Anstieg über das Leiterli hätte ich besser schon die Pomoca Race Pro Grip Felle montiert; mit den abgewetzten und kurzen Gleitfellen war ich dort komplett unterbestückt. Im Anstieg zum Rindersattel waren die Grip Felle dann die perfekte Wahl!
(Podium komplett 🏆)
//Facts:
- Route: siehe Streckenplan.
- Distanz: 38.3km
- Höhenmeter: 3680m
- Maxpuls: 156bpm
- Schnittpuls: 136bpm
- Maxspeed: 111km/h
- Verpflegung: 3 Gels, zusätzlich Tee, Schokolade, Energiegiegel bei den Verpflegungsposten Schwarenbach, Lämmernhütte und Daubensee.
- Zeit: 5:15'12
- Ranking: 1. Rang overall
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GPS-Tracks
Wegpunkte
Die Wegpunkte der gesamten Tour können hier heruntergeladen werden (gpx file).
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Bemerkungen:
Tbc...
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