Beschreibung | Herbstklettern im Acherli, mit Bruno
(Acherli, Mittlerer Wandteil)
Die langen und technischen Ausdauerrouten an Leisten und Schuppen bleiben vorwiegend den Hardmovern vorbehalten. Im oberen Bereich gibts einige einfachere Touren von 5c bis 6c, im mittleren/unteren Wandteil ist man ab 7a dabei. Die Sonne scheint Ende Oktober ab ca. 13.00 Uhr an die Wand (Sommerzeit, Winterzeit 12.00 Uhr) und verschwindet so gegen 16.00 Uhr wieder. Das Acherli liegt zudem föhnbegünstigt, es kann somit ziemlich luften dort oben.
Bei mässigem Sonnenschein, aber trotzdem angenehmen Temperaturen mit bestem Grip, hatten wir heute folgendes geklettert:
Sogno d Oro 7b (****): Lange Ausdauerroute, mit einer technischen Einzelstelle im Mittelteil. Einstieg über Spiel ohne Grenzen. Zwischen dem 5. und 6. Bh etwas nach rechts klettern und anschliessend an polierten Leisten rechts bleiben! Im Mittelteil dann in neuer Linie links weg (goldene Fixé-Plättli). Nach einigen Metern an griffigen Leisten und Schuppen (Kreuzzug mit rechts) folgt schon bald die Crux: Vom guten Seitgriff links und Fingerklemmer rechts, rechts 2x hochstehen und mit rechts an die schlechte, abschüssige Leiste schnappen. Links hochstehen auf gute Leiste und mit links an die Kante auf Schulter. Weit rechts rausspreizen auf die Platte, dann statisch mit rechts an die relativ gute Leiste (Balance) greifen und mit links an die Schuppe beim Bh, mit rechts dazu, nun klippen. Der Rest ist grossgriffige und steile Ausdauerkletterei, mit einigen hübschen Piazstellen und Schulterzügen an Leisten.
>> Lange Ausdauerroute ohne Ende (40m) - mindestens 17 Exen dabei haben, ein 80m Seil ist von Vorteil!
>> Relativ neue Route, welche noch Begehungen braucht - der Fels ist stellenweise noch etwas brüchig und noch nicht von allem losen Zeugs befreit, zudem befinden sich einige fragwürdige Schuppen in der Route, an welchen man besser nicht zu sehr zieht...
>> Beim Spiel ohne Grenzen ist der Fels ab dem 5. Bh leider schon etwas poliert, geht aber noch gut zum klettern.
>> Heute endlich vom Fluch befreit, beim insgesamt 5. Versuch...!
Al Fine 7a+ (***): Steile, athletische, nicht ganz typische Acherlitour, welche eine gehörige Portion Resi verlangt, vor allem beim Schlussboulder muss man wirklich dranbleiben! Nach einem grossgriffigen, steilen Einstieg, folgt ein erster guter Schüttler nach dem 6. Bh. Anschliessend etwas feingriffiger und technischer an feinen Leisten, bevor es zuletzt wieder aufsteilt, und der letzte Wulst an Leisten und Seitgriffen überwunden wird.
>> Wie der Name schon sagt, das Beste/Härteste kommt zum Schluss...
>> Der Fels ist stellenweise etwas brüchig, geht aber schon
Bemerkungen:
Ein 80m-Seil ist von Vorteil, die meisten Touren brauchen zudem mindestens 16 Express-Schlingen. Die Routennamen inkl. Schwierigkeitsgrade sind angeschrieben, somit erübrigt sich ein ausführliches Topo.
Wenn für die Alpennordseite Regen angesagt ist, für die inneralpinen Regionen und die Alpensüdseite Sonnenschein, dann ist das Acherli der Place to be - meist findet man dann auch im Reusstal noch einige Sonnenstrahlen. Auch bei Föhneinfluss ist es im Acherli meist gut zum klettern, zudem hängt der Fels ja leicht über, so dass auch bei leichtem Regen geklettert werden kann.
Projekte:
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Webcam Schattdorf
(Acherli - Wandblick von der A2 aus gesehen)
Weitere Berichte zum Sportklettern im Acherli auf chmoser.ch.
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