Beschreibung | Chörbsch Horn 2651m - mit Yanik
(Chörbsch Horn 2651m - heute gut besucht)
Als ich gestern von der Stafelalp nur gerade eine Handvoll Abfahrtsspuren vom Chörbsch Horn ausmachen konnte, war der Plan schnell gefasst, am heutigen Tag diese Tour zu wiederholen. Die Lawinengefahr lag immer noch auf Stufe 3, mit starken Winden entstanden umfangreiche Triebschneeansammlungen - Bäume ausreissen resp. steile Hänge befahren sollte man demnach besser unterlassen.
Um trotzdem eine Challenge zu haben, könnte ich entweder 2x auf den Gipfel seckle, oder dann in normalem Tempo hochfellen, dafür mit dem dick eingepackten Yanik auf dem Rücken. Ich war noch nie Skifahren mit Yanik, doch traute ich mir das durchwegs zu, und schliesslich geht probieren über studieren. Der Plan war, auf einer guten Spur nach spätestens 3h auf dem Gipfel zu stehen, und eine halbe Stunde später auf der Stafelalp einzutreffen, wo Martine und Méline, die etwas später starteten, bereits auf uns warten würden.
Um 09.40 Uhr sind wir in Davos Frauenkirch 1505m aufgebrochen (wer zwei Kinder hat weiss was das logistisch bedeutet, bis alles und jede(r) parat ist)! Einige Meter flach zu Pkt. 1529m (bei den hintersten Häusern), dann auf der unterdessen breit ausgetretenen Spur von gestern entlang dem Sommerweg hinauf nach Matten 1663m. Nun auf der Alpstrasse/Piste durch den Wald zur Stafelalp 1894m. Ohne Pause weiter, dutzende Türeler überholend, hinauf zu Pkt. 2363m. Die Erfahrung hatte mir gezeigt, dass es Yanik so ca. 2h gut aushält im Rucksack (2.5h liegen gerade noch drin), bevor er sich etwas die Beine vertreten muss. Da ich nun bereits wusste, dass ich total gegen 2h bis auf den Gipfel brauchen würde, zog ich es ohne Pause durch. Weiter ging es über den Rücken und den abgeblasenen Grat zu Pkt. 2457m. Von hier in wenigen Minuten zur Chörbschhornhütte 2575m und mit letzten Kräften hinauf zum stark bevölkerten Gipfel, Ankunft um 11.45 Uhr.
Während der Tour war es die ganze Zeit sonnig und angenehm mild, leider war es nun auf dem Gipfel sehr windig und unangenehm zum verweilen, die gemütliche Pause auf dem Bänkli mussten wir daher sausen lassen. Nach einem Biberli hatten wir uns somit unmittelbar an die Abfahrt gemacht. Und diese war super, die Hänge waren noch kaum verspurt, und der Junior hatte eine riesen Freude, im schönen Pulver die Hänge hinunter zu sausen. Das Gewicht am Rücken (ca. 25kg) machte sich aber durchaus bemerkbar, vor allem im flachen Gelände begannen die Oberschenkel schneller zu brennen. Ansonsten aber klappte es immer noch prima mit dem Kurzschwingen!
Um 12.05 Uhr waren wir schon zurück auf der Stafelalp, wo uns Martine und Méline bereits erwartet, und bei der Abfahrt beobachtet hatten. Nun gingen wir zum gemütlichen Teil über, und liessen uns im Restaurant Berghaus Stafelalp bei herrlicher Gerstensuppe und Staflerplatte verwöhnen. Mit vollen Mägen fuhren wir schliesslich hinunter nach Frauenkirch.
//Fazit:
Für mich war es eine super Erfahrung, mit dem Sohnemann auf dem Rücken und Skis an den Füssen unterwegs zu sein! Und Yanik hatte grossen Spass an der Sache, und wollte sogleich wieder auf Tour. Aber da musste ich leider passen, denn jetzt mussten erst einmal die Beine hochgelagert werden...
Bemerkungen:
Bulletin: Erheblich für Triebschnee ab 2000m aller Expositionen.
Sonnige Modetour, welche auch bei heiklen Verhältnissen angegangen werden kann.
Heute zwar nur 1150hm in den Beinen, allerdings mit schwerem Sack und ohne Pause, war dann trotzdem ganz schön anstrengend ;-)
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